Hallo Susiisi,
Deine Frage hat mich veranlasst, nochmals die aktuelle Literatur zum Thema Schwangerschaft und Fliegen zu studieren.
Immer wieder aufgetaucht ist dabei der Name Prof. Dr. Renate Huch, Gynäkologin in Zürich.
Sie ist es auch, die vor Zeiten die Untersuchung über Schwangerschaft - Risiken - vorzeitige Wehen in Zusammenarbeit mit der Swiss-Air gemacht hat, kannte ich, hab ich aber bei dieser Gelegenheit jetzt wieder gefunden. Also nochmals Dank für die Fragestellung.
Einige Artikel habe ich als Link reinkopiert, am sinnvollsten scheint der aus der "Zeit" zu sein.
Resümee des Ganzen:
1. Fliegen ja, die Einschränkungen stehen im Artikel (nicht bei vorliegender Placenta z.B.)
2. Thromboseprophylaxe während des Fluges, Kompressionsstrumpfhose am besten. (eingeteilt in Kompressionsklassen, klasse eins wird wahrscheinlich reichen, stützt, aber raubt nicht die Luft)
3. Bewegung im Stundentakt
4. Viel Trinken (kohlensäurefreies Wasser) wegen der Blutfließeigenschaften
5. Sitzgymnastik, wie vielfach im Bordprogramm per Film angeboten, sonst selbst zusammensuchen.
einige Links füge ich noch ein, dann kannst Du selbst nachlesen, was die "Päpstin" der
fliegenden Schwangeren dazu gesagt hat.
http://hermes.zeit.de/pdf/archiv/2001/3 ... rkunft.pdf
Fliegen bis zur Niederkunft, aus der „Zeit“
http://www.elsevier.de/elsevier/journal ... 9/Huch.pdf
Flugreisen in der Schwangerschaft
ausführlich und gut verständlich, obwohl wissenschaftlich
So, nun wünsche ich Dir/Euch einen guten Flug und gute Erholung.
Bei weiteren Fragen kannst Du Dich gern melden.
Grüße aus Westfalen
Ewa
Hier noch etwas „RAUSKOPIERTES“ als Zusammenfassung.
Theoretische, höhenphysiologische Überlegungen und Erfahrungen aus Untersuchungen
mit schwangeren Frauen unter echten Flugbedingungen zeigen, dass bei der
normal verlaufenden Schwangerschaft keine Nachteile für die kindliche Sauerstoffversorgung
zu erwarten sind. Zur Beurteilung der Relevanz der kosmischen Strahlenbelastung
bei beruflicher Exposition (ganzjährig etwa in der Größenordnung unserer
Backgroundbelastung auf Bodenniveau; 3–5 mSv, in der Schwangerschaft entsprechend
der Dauer der Berufsausübung an Bord weniger) existieren nur theoretische
Kalkulationen. Es wird bezweifelt, dass diese theoretisch kalkulierte geringe Risikoerhöhung
jemals in epidemiologischen Studien bewiesen oder widerlegt werden
kann. Zahlreiche Fluglinien haben sich entschieden, die Berufsausübung auch
während der Schwangerschaft an Bord zu gestatten. Kaum zu begründen ist eine
Empfehlung zum Flugverzicht beim gelegentlichen Flug als Passagier in der
Schwangerschaft.
Für die schwangere Frau ist das Fliegen wahrscheinlich bei langen Strecken die komfortabelste und sicherste Reisemöglichkeit. Es gibt nur wenige relative Kontraindikationen, zu denen der Flug in Terminnähe, eine anamnestische Neigung zu Aborten und Frühgeburten, starker Nikotinabusus, eine ausgeprägte Anämie, kardiopulmonale
Erkrankungen und eine große Angst vorm Fliegen gehören.[
